Hast Du gewusst, dass Frauen nur ein paar Tage im Monat fruchtbar sind und schwanger werden können? Und das es ganz normal ist, einige Zeit vor Deiner Periode Stimmungsschwankungen, Akne und ähnliche Beschwerden zu haben? Das hängt alles mit dem Menstruationszyklus zusammen.
Lies hier, welche Hormone im Zusammenspiel Deinen Zyklus steuern, in welche Phasen sich dieser einteilen lässt, wann Du in Deinem Menstruationszyklus schwanger werden kannst und alle anderen wichtigen Informationen um den weiblichen Zyklus.
Wie lange dauert der Menstruationszyklus?
Es heißt, dass der Menstruationszyklus in der Regel 28 Tage lang ist. Natürlich ist jeder Zyklus individuell, so wie jede Frau individuell ist. Ein Zyklus kann zwischen 21 Tage bis zu 35 Tage dauern.
Menstruationszyklus welche Hormone?
Dein gesamter Menstruationzyklus wird von Hormonen gesteuert, u.a. Start der Periode, der Eisprung, Stimmungsschwankungen usw.
Die 4 verantwortlichen Hormone heißen:
- Progesteron
- Östrogen
- Follikelstimulierendes Hormon (FSH)
- Luteinisierendes Hormon (LH)
Phasen Menstruationszyklus
Der weibliche Zyklus wird in vier Phasen unterteilt:
- Menstruationsphase
- Follikelphase
- Ovulationsphase (Eisprung)
- Lutealphase (Gelbkörperphase)
1. Phase: Menstruationsphase
Die erste Phase des Menstruationszyklus ist die Menstruation/Periode. Mit dem Beginn bzw. dem 1.Tag Deiner Blutung beginnt auch der 1.Tag Deines Zyklus. Während Deiner Periode, die ungefähr 3 bis 7 Tage dauert, stößt Dein Körper die abgestorbene Schicht der Gebärmutterschleimhaut mit Blut aus.
Wie oben erwähnt, bestimmen Hormone den gesamten Menstruationszyklus. Das Sinken der beiden Hormone Östrogen und Progesteron bewirkt, dass die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen wird und dadurch, dass die Menstruationsblutung beginnt.
Dauer Menstruationsphase:
1. – 7. Tag
Hormone Menstruationsphase:
- sehr niedriger Östrogenspiegel
- sehr niedriger Progesteronspiegel
Symptome Menstruationsphase:
Wie Du Dich möglicherweise während der Menstruation Deines Zyklus fühlst:
- Krämpfe
- Übelkeit
- Blähungen
- Stimmungsschwankungen
- Rückenschmerzen
- usw.
2. Phase: Follikelphase (Proliferationsphase)
Gleichzeitig mit der Menstruationsblutung bzw. -phase beginnt die Follikelphase. Ein anderer Name für diese Phase in Deinem Menstruationszyklus ist Aufbauphase, weil Dein Körper jetzt das flüssigkeitgefüllte Eibläschen (Follikel) im Eierstock und die Eizelle, die sich darin befindet, “aufbaut”.
Dafür sind zwei Hormone verantwortlich: das follikelstimulierende Hormon (FSH) und das luteinisierende Hormon (LH).
Zu Beginn Deines Menstruationszyklus regt das FSH die Produktion von ungefähr 10-20 Follikel (Eibläschen) an. Ab circa dem 5. Tag bewirkt das LH, dass diese reifen und dabei anfangen, Östrogen zu produzieren. Um den 8. Tag herum bleibt ein Eibläschen, während sich die anderen zurückbilden.
Gleichzeitig bewirkt das Östorgen, dass sich eine neu Gebärmutterschleimhaut bildet. Die neugebildete Gebärmutterschleimhaut soll dazu dienen, eine freigesetzte Eizelle aufzunehmen.
Dauer Follikelphase:
1. – 13. Tag
Hormone Follikelphase:
- Follikelstimulierende Hormon (FSH)
- Luteinisierende Hormon (LH)
- Östrogen
Symptome Follikelphase:
Die jetzt aktiven Hormone können Dich ausgeglichen und glücklich fühlen lassen.
3. Phase: Ovulationsphase (Eisprung)
Die 3. Phase Deines Menstruationszyklus ist die Ovulationsphase. Jetzt platzt einer der Follikel und eine Eizelle kommt heraus. Diese Eizelle wandert dann einem Eierstock, ob links oder rechts ist zufällig, in den Eileiter. Durch die Bewegung der Flimmernhärchen, die sich im Eileiter befinden, wird sie dann Richtung Gebärmutter transportiert. Dieser Vorgang wird auch Eisprung oder Ovulation genannt.
In dieser Phase des Menstruationszyklus öffnet sich gleichzeitig der Gebärmutterhals und Dein Zervixschleim verflüssigt sich. Das hat den Sinn, dass Spermien in den Eileiter gelangen könnnen und so die Eizelle befruchten können.
Menstruationszyklus wann fruchtbar?
Die fruchtbaren Tage bzw. die Zeit wann Du während dem Menstruationszyklus schwanger werden kannst, beginnt ungefähr 4 bis 5 Tage vor dem Eisprung und dauert bis 12-24 Stunden nach dem Eisprung. Der Grund dafür ist, dass Spermien bis zu 7 Tage in der Scheide überleben können. Gelangen diese 4 bis 5 Tage vor dem Eisprung in die Scheide, kann die Eizelle beim Eisprung befruchtet werden.
Dauer Ovulationsphase:
13. – 16. Tag
Hormone Ovulationsphase:
- Luteinisierendes Hormon (LH)
- Progesteron
Symptome Eisprung:
- Weil Dein Körper jetzt auf eine Befruchtung wartet, kann es sein, dass Du eine gesteigerte Libio bzw. mehr Lust auf Sex hast.
- Erhöhte Basaltemperatur
- Offener, hoher Muttermund
4. Phase: Lutealphase (Gelbkörperphase)
Die letzte Phase Deines Menstruationszyklus ist die Luteal- bzw. Gelbkörperphase. Die aufgeplatzte Hülle, aus der die Eizelle gekommen ist, sie besteht aus Hilfszellen, bleibt als Gelbkörper (Corpus luteum) zurück. Dieser Gelbkörper produziert Progesteron (welches auch Gelbkörperhormon genannt wird) und Östorgen.
In dieser Phase Deines Menstruationszyklus bereitet sich Dein Körper auf eine mögliche Schwangerschaft vor. Das Progesteron sorgt u.a. dafür, dass sich die Gebärmutterschleimhaut verdickt, damit sich dort eine befruchtete Eizelle einnisten kann.
Kommt es nicht zur Befruchtung der Eizelle, bilden sich der Gelbkörper und die Hormonproduktion wieder zurück. Was zu einem rapiden Abfall von Progesteron führt.
Zum Schluss des Menstrutionszyklus wird die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen und Deine nächste Periode beginnt und damit der 1. Tag Deines nächsten Zyklus.
Dauer Lutealphase:
17. – 27. Tag
Hormone Lutealphase:
- Protestogen
- Östrogen
Symptome Lutealphase:
In dieser Phase Deines Zyklus kann es sein, dass Du PMS erlebst:
u.a.
- Stimmungsschwankungen
- Wassereinlagerungen
- Empfindliche Brüste
- Krämpfe
- usw.
Wann fängt der Menstruationszyklus an?
Der Menstruationszyklus fängt mit dem ersten Tag Deiner Periode an und endet mit dem letzen Tag vor der nächsten Periode/Blutung.
Einflüsse auf den Menstruationszyklus?
Verschiedene Faktoren können sich auf Deinen Menstruationszyklus auswirken:
- Hormonelle Verhütungsmittel
- Stress
- Der eigene Lebenstil
- Die eigene Gesundheit
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